Pubertät ist…
…wenn sich der Geruch verändert
Warum ändert sich plötzlich der Geruch? Ab wann können Kinder ein Deo verwenden? Auf welche Inhaltsstoffe sollten Eltern achten und auf welche sollten sie besser verzichten? Und warum fangen Kinder überhaupt irgendwann an, unangenehm nach Schweiß zu riechen? Wenn du dir auch schon mal diese Fragen gestellt hast, bist du hier genau richtig!
Wann fängt das Müffeln an?
Es geschieht gefühlt über Nacht: Aus dem zarten, duftenden Baby wird plötzlich ein müffelnder Teenager, der sich mit seiner schlechten Laune in seinem Zimmer verkriecht. Das ist zum Leidwesen viele Eltern jedoch ganz normal und kein Grund zur Panik - Schuld an der verstärkten Geruchsbildung sind die Hormone! Aber warum eigentlich? Warum riechen kleine Kinder nicht nach Schweiß, obwohl sie auch schwitzen?
Ab wann riechen Kinder nach Schweiß?
Wir können ab Geburt schwitzen, aber im Säuglings- und Kleinkinderalter nur im geringen Maße. In den frühen Lebensjahren kann es dadurch schneller zur Überhitzung kommen, da zu wenig Schweiß gebildet wird, der den Körper abkühlen kann. Dies ändert sich jedoch mit Beginn der Pubertät: Der Hormonhaushalt ändert sich, so dass die Schweißdrüsen auf die gestiegene Ausschüttung von Testosteron, Östrogen und Adrenalin reagieren und somit mehr Schweiß produzieren. Studien zeigen, dass dies bei immer mehr Kindern schon mit 8 Jahren beginnt. Wie viel Schweiß gebildet wird und wie stark dieser riecht, ist übrigens sehr individuell.
Warum riecht Schweiß eigentlich so unangenehm?
Schweiß an sich, also die sich bildende Feuchtigkeit unter den Achseln, ist zunächst geruchsneutral. Erst durch das Zersetzen des Schweißes durch Bakterien auf der Haut entsteht der oftmals unangenehme Geruch.
Was hilft gegen Schweißgeruch?
Waschen! Klingt nicht besonders neu, aber wer Kinder in dem Alter hat, weiß, dass es nicht immer leicht ist, den älter werdenden Nachwuchs zum Waschen zu motivieren. Und je älter die Kinder werden, reicht waschen alleine meist nicht mehr aus, da sich bereits schon kurz nach dem Duschen neuer Schweißgeruch bildet. Irgendwann wird es dann eben Zeit für ein Deodorant.
Wie wirkt ein Deo?
Ein Deo sorgt dafür, dass sich die Bakterien, die den Schweiß zersetzen und so den unangenehmen Geruch verursachen, weniger verbreiten können. Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Duftes Schweißgeruch vermieden. Der Schweißvorgang selbst wird hier nicht beeinträchtigt.
Dann gibt es noch die sog. Antitranspiranten: Diese verhindern durch das Zusammenziehen der Hautporen die Bildung von Schweiß. Wo kein Schweiß, da auch kein Geruch. Früher hatte man Bedenken, was die Verwendung von Aluminiumsalzen in den Antitranspiranten angeht. Mögliche Gesundheitsrisiken konnten jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Dennoch sollte man auch nach Ansicht von vielen Dermatologen die Verwendung eines Antitranspirants gerade im jungen Alter abwägen. Besonders bei sensibler und zu Allergien neigender Haut empfiehlt es sich vor der Verwendung von Aluminiumsalzen vorab mit einem Arzt sprechen.
Welches Deo ist für Kinder geeignet?
Es empfiehlt sich gerade zu Beginn auf milde und natürliche Inhaltsstoffe zu setzen. Bei Kindern kann die Haut noch sensibel sein und sollte entsprechend nicht gereizt werden. Alkohol kann die Haut austrocknen, zu starke Düfte und Parfüms können die Haut ebenfalls reizen. Der Verzicht von Parabenen und anderen Rohstoffen auf Mineralölbasis ist ebenfalls ein Anhaltspunkt. Aloe Vera wirkt hingegen als natürlicher Inhaltsstoff antibakteriell und sorgt durch einen hohen Feuchtigkeitsanteil für eine Extra-Portion Pflege der Haut.
5 Tipps für weniger Schwitzen in der Pubertät
- Waschen: Tägliches Waschen ist unverzichtbar. Selbst das beste Deo versagt auf bereits verschwitzter und ungewaschener Haut
- Atmungsaktive Kleidung tragen: Shirts aus möglichst natürlichen Materialen wie Baumwolle. Synthetische Stoffe können den Schweißgeruch sogar noch verstärken.
- Luftige Kleidung bevorzugen: Zu enge Shirts verhindern die Luftzirkulation und können die Schweißproduktion noch vergrößern
- Ausreichend Wasser trinken: Dies hilft den Körper kühl zu halten und überschüssige Hitze abzuführen
- Auf scharfes Essen verzichten: Scharfes Essen und sogar manche Getränke können die Schweißproduktion ankurbeln.